Empfindsamkeit (Englisch „sensitivity“) ist etwas, von dem sich viele Menschen in Arbeitskon­texten mehr und mehr entfernt haben — bis hin zu einer fehlenden emotionalen Bindung zum Unternehmen oder sogar einer „Inneren Kündigung“. Dies betraf laut des so genannten Gallup Engagement Index (GEI) des renommierten US-amerika­nischen Gallup Meinungsforschungs­institut im Jahr 2018 rund 14 Prozent der deutschen Arbeit­nehmerInnen. Wie der aktuelle GEI zeigt, verstärken die tiefgreifenden Verände­rungen der Arbeitswelt durch die Corona-Pandemie diese Entwicklungen zusätzlich.

Hinzu kommt, dass die Ausfallzahlen aufgrund gesund­heitlicher Einschränkungen so hoch wie nie sind: Überfor­derungs­situationen und Stress führen vermehrt zu Burn Out und zum frühzeitigen Ausscheiden von ArbeitnehmerInnen aus dem ersten Arbeitsmarkt.

Empathie — Einfühlen können in das Gegenüber: Dies gelingt Menschen bei Freunden und Familie ganz intuitiv; In Arbeits­kontexten ist diese Fähigkeit häufig unterent­wickelt oder sogar verpönt. Empathie hilft uns dabei, unsere Gegenüber zu verstehen, unser Handeln nachhaltiger und ganzheitlicher auszurichten und Entscheidungen zu treffen, die nicht nur aus der Perspektive Einzelner heraus „sinn-voll“ sind. Empathie ist nicht nur ein notwendiger, sondern ein essenzieller Bestandteil von Arbeitskontexten.

Entschlossenheit – wenn wir unser „warum“ kennen, dann können wir unsere Kraft kanalisieren und entschlos­sen handeln, etwas bewegen. Stress ist hier kontra­produktiv! Mit der so genannten Achtsamkeits­meditation ist eine Methode verfügbar, welche nachweislich dazu beitragen kann, das Stresserleben zu senken (Jon Kabat-Zinn: „Gesund durch Meditation“). Sie kann Menschen zudem darin unterstützen, ihr Selbstwirksam­keits­empfinden zu steigern; insbesondere in Umbruch-, Change- oder Krisenzeiten ein willkommener Anker im zunehmend komplexer werdenden (Arbeits-)Alltag.

Das seed.five Programm kann als Grundlage für einen Prozess zur Veränderung des individuellen Führungs­verhaltens, zur Veränderung von Teamstrukturen und zur Begleitung eines tiefgreifenden Change-Prozesses im Unternehmen eingesetzt werden.

Es kann außerdem zur Integration von Elementen wie #NewWork — eine Philosophie, nach der Arbeit stark von Sinn und Werten gestaltet und organisiert wird — sowie zur Stärkung der Resilienz von MitarbeiterInnen im Rahmen des betrieblichen Gesundheits­managements eingesetzt werden.

Das seed.five Programm kommt dabei ohne jegliche spirituelle, esoterische oder religiöse Inhalte bzw. Ausrichtung aus. Es bezieht sich auf die reine Achtsamkeits­lehre, die losgelöst von ihrer buddhistischen Herkunft praktiziert werden kann.

Die Programme von Seed richten sich an ManagerInnen, Führungs­kräfte und MitarbeiterInnen. Die Kurse werden im Unternehmens­kontext angeboten.

Die Inhalte des fünfwöchigen Programm seed.five in der Kurzübersicht:

1. Woche 1: Atem. Was ist Achtsamkeit​/​Was ist Mindful vs. Mindfull und Vermittlung prinzipieller (Meditations)Technik
2. Woche 2: Körper. Wie entsteht Stress​/​Wie kann Stress bewältigt werden und wie kann der Körper dabei helfen
3. Woche 3: Leben. Dankbarkeit​/​Umgang mit „negativen Gefühlen“ und emotionalem Schmerz, Fokus auf Teamkonflikte
4. Woche 4: Miteinander. Purpose​/​Sinn und Werte​/​Ich im System der Arbeit​/​Kommunikation​/​Abgrenzung
5. Woche 5: Verantwortung. Wo habe ich Handlungss­pielraum? Reflexion: Wo bin ich „Mindful“ und nicht mehr „Mindfull“. Wie kann das Team Gelerntes bzw. Neues in die teaminternen Prozesse integrieren? Wo sind Grenzen?

• Ideale Gruppengröße: 8 bis 12 Teilnehmende
• Online-** oder Offline-Trainings
• Dauer: 3 Std.​/​Woche Gruppensession

Auf Anfrage erhalten Sie vertiefende Informationen zu den Inhalten des fünfwöchigen Programms und eine individuelle Terminplanung.

Anne Schweizer hat Informatik studiert und als wissen­schaft­liche Mitarbeiterin über die Optimierung logistischer Prozesse mittels Einsatz von Identifikations- und Ortungs­technologien zum Dr.-Ing. promoviert.

Im Rahmen ihrer mehrjährigen Tätigkeiten in Konzern und im Mittelstand übernahm sie Führungspositionen in verschie­denen fachlichen Kontexten wie z. B. im IT-Prozess­management, Prozessmanagement, Operational Training Center/Train the Trainer sowie beim Aufbau einer internen Academy.

Seit Februar 2020 ist Anne Schweizer Professorin im Fachbereich Wirtschaft an der Hochschule Emden/Leer. Dort vertritt sie die Lehrgebiete Digitales Marketing und Logistik sowie die Forschungsschwerpunkte #purpose-Unterneh­men, #New Work und #Digitale Resilienz sowie #Achtsame Hochschule.

Berufsbegleitend hat Frau Schweizer seit 2013 Aus- und Weiterbildungen zur Achtsamkeits­praxislehrerin in der Tradition von Thich Nhat Hahn sowie zur Yoga- und Meditationslehrerin besucht. Sie praktiziert regelmäßig Yoga und Meditation und hat Erfahrung in der Vipassana-Meditation (nach S. N. Goenka).

Anne Schweizer hat das Seed-Konzept entwickelt. Damit gibt sie ihre Erkenntnisse aus Führungs­erfahrung und der Achtsamkeits­praxis für den Unternehmens­kontext weiter, um Menschen einen möglichen Weg aufzuzeigen, freier, zufriedener und ausge­gliche­ner in ihrem Berufs- und Alltagsleben zu sein.